So schön es ist, unterm Dach zu wohnen, im Sommer kann es unerträglich heiß werden. Zum einen wegen mangelnder Dämmung, zum anderen wegen ungenügend isolierter Fenster. Das lässt sich beheben, aber nur bedingt ohne großen Umbau.Denn den größten Effekt auf das Klima im Dachgeschoss hat die Dämmung des Dachs. Klaus Edelhäuser von der Bayerischen Ingenieurekammer-Bau spricht von einer „immensen Wirkung, weil es sich um eine große Fläche handelt“.
„Dachfläche und Fenster bilden ein Gesamtsystem und sind als solches zu betrachten“, führt Marc Ellinger vom Verband Privater Bauherren aus. Aber: „Wenn von zwei schlecht gedämmten Komponenten, dem Dach und dem Fenster, das kleinere Teil verbessert wird, hat das keine nennenswerten Auswirkungen.“
Außendämmung häufig beste Lösung
Allerdings lässt sich diese Maßnahme nicht mal so einfach nebenbei machen. Man muss entweder von innen das Dach besser isolieren – oder man macht eine Außendämmung, die aber auch das Dach in Mitleidenschaft zieht. Edelhäuser empfiehlt zwar die Außendämmung, aber auch am besten in Kombination mit Instandsetzungsarbeiten des Daches selbst oder gar dessen Erneuerung. „Dann ist es oft die einfachste und kostengünstigste Variante“, so der Bauingenieur.
Zweites Einfallstor für die Sommerhitze sind die Dachfenster. Hier kann man bis zu einem gewissen Grad Bauarbeiten sogar vermeiden. Denn es gibt Sonnenschutz-Lösungen für die Fenster, die von innen oder von außen einfach mit ein paar Schrauben angebracht werden können. Innenliegender Sonnenschutz in Form von Markisen, Rollos oder Stoffbespannungen könne einen großen Teil der Hitze abhalten, erklärt Edelhäuser. Es sei aber „wesentlich effizienter, wenn Rollläden oder Markisen außen am Fenster angebracht werden, damit die Wärme nicht in den Raum kommt.“ Mit ihnen wird dann meistens der Raum abgedunkelt. Es gibt aber auch außen einklippbare Sonnenschutzgewebe, die zwar die Sonnenwärme stark gefiltert durchlassen, den Einfall des Tageslichts aber nur minimal mindern. Auch sie findet man als Markise im Handel. Text/Foto dpa